Originaltitel:
One night of scandal
What he doesn't no
Verlag: Cora
Band: MyLady Sommerband 01
Erscheinungsdatum: 2008
Genre: Historical
Klappentext
Nicola Cornick - Ein gefährlicher Charmeur
Eine Vernunftehe? Auf keinen Fall! Um die Pläne ihres Vaters zu vereiteln, gibt Deborah eine Anzeige auf. Sie sucht einen Gentleman, der vorrübergehend ihren Verlobten spielen soll. Doch einzig Lord Richard Kestrel spricht galant bei ihr vor, ein stadtbekannter Charmeur, der ihrem Herz gefährlich nah kommt.
Lisa Noeli - Ein Liebeslied für Lord York
Höchst unschicklich für eine Pfarrerstochter:
Josephines Begeisterung für das Theater. Wie gern würde sie selbst einmal in einem Singspiel auftreten! Doch zu kühn ist dieser Traum, ebenso verboten wie ihre heimliche Liebe zu dem attraktiven Lord Daniel York. Bis bei einer Premiere beide Wünsche in Erfüllung gehen können...
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Nicola Cornick - Ein gefährlicher Charmeur
Deborah und Richard Kestrel sind eigentlich nicht das, was man Freunde fürs Leben nennt. Beide sind sich schon oftmals bei Bällen und Soireen über den Weg gelaufen und auch wenn Deborah Lord Richard durchaus attraktiv findet, pflegt sie doch eine kleine feindliche Gesinnung ihm gegenüber, denn er ist, genau wie ihr verstorbener Gatte, ein Lebemann und diese Gattung Mann verachtet sie über alle Maßen, seit sie vom Ehemann schändlich verraten wurde und sich schließlich herausstellte, dass ihre Ehe eigentlich eine komplette Farce war.
Zudem gibt Lord Richard vor, eine Schwäche für sie zu haben und als Gipfel seiner Unverschämtheit empfindet sie sein unmoralisches Angebot, sie solle mit ihm schlafen.
Trotz ihrer Abwehr sucht Lord Richard immer wieder ihre Nähe und reizt sie mit seinem typisch englischem Humor regelrecht zur Weißglut. Doch bei jedem weiteren Treffen stellt Deborah fest, dass Lord Richard trotz seines Rufes nicht viel mit ihrem Ehemann gemeinsam hat und als Deborah händeringend nach einem „Scheinverlobten“ sucht, der sie zur Hochzeit ihres Bruders begleitet, um ihren Vater zu beschwichtigen, der sie unbedingt unter die Haube bringen will und Richard die einzig mögliche Wahl zu sein scheint, stimmt sie seinem Angebot mit klopfendem Herzen zu.
Der erste Regencyroman in diesem Doppelband bietet solide Liebesromankost mit zwei sympathischen Hauptfiguren. Zugegebenermaßen ist der Plot nicht wirklich außergewöhnlich, doch als leichte Unterhaltung und Zerstreuung nach einem anstrengenden Tag, durchaus sehr nett geraten. Leider reagierte mir Deborah eine Spur zu unentschlossen, in Bezug auf den Helden und hat ihn meiner Meinung zu oft auf seine vermeintlichen Schwächen hingewiesen. Irgendwann nervte diese Kleinigkeit ein wenig.
Richard, der Held ist da schon eine etwas interessantere Figur und war mir auf Anhieb, allein wegen seiner leichten Lausbubenhaftigkeit, die er sich auch bis ins Erwachsenenalter erhalten hat, völlig sympathisch.
Außerdem gibt es noch zwei weitere Handlungsstränge in dem Buch. Zum einen werden die Eheprobleme von Deborahs Schwester angesprochen und zum anderen gibt es in diesem Roman eine kleine Spionagegeschichte, die jedoch in diesem Band nicht aufgelöst wird.
Mein Eindruck bei diesem Roman ist es, dass die Autorin zu viel Geschehen und Handlungsstränge in die Geschichte, die für die vielen Dinge etwas zu knapp war, hat einfließen lassen. Trotz allem ein unterhaltsamer Roman.
Lisa Noeli - Ein Liebeslied für Lord York
Josephines Bruder betreibt ein Theater, seine Finanzen stehen jedoch eher schlecht. Doch er hat Glück- sein bester Freund aus Kindertagen, Lord Daniel York, will ihn finanziell unterstützen, da er sich ebenfalls viel vom kommenden Theaterstück erhofft.
Doch außerdem hat er noch einen weiteren Grund, um ins Theatergeschäft einzusteigen- Josephine! Sie unterstützt ihren Bruder ebenfalls, wo sie nur kann und gilt im Theater als „Mädchen für alles“.
Aus dem scheuen Mädchen von früher ist eine schöne junge Frau mit einer hinreißenden Stimme geworden, die ihn mehr fasziniert, als es schicklich wäre, denn ein Adliger, der eine Bürgerliche um ihre Hand bittet, gilt als untragbar. Ist es nur eine vorübergehende Laune von Lord Daniel, dass er sich für Josephine interessiert, weil ihn die bunte und neue Welt der Schauspielerei so gefällt, oder ist es ihm doch ernster mit ihr, als Josephine es für möglich hält?
Der zweite Roman dieses Doppelbandes ist trotz aller Leichtigkeit für mich eine Spur zu seicht geraten und zu belanglos, als dass er länger im Gedächtnis haften bleiben könnte. Die Dialoge der Romanfiguren, sind sie anfangs noch amüsant, wirken im Laufe der Zeit doch ziemlich hölzern und nichtssagend. Der Roman ist zwar nicht wirklich schlecht, gerade der Ausflug in die Theaterwelt ist ganz interessant von der Autorin beleuchtet worden, doch vermag er es nicht, aus der breiten Liebesromanmasse hervorzustechen. Als Zweitroman durchaus nett, leider jedoch nicht mehr...