Catherine Anderson
Originaltitel: Switchback
Verlag: Cora
Band: Secret 82
Erscheinungsdatum: Juni 91
Genre: Romantic Suspense
Klappentext
Eine skrupellose Gangsterorganisation in Seatlle will Mallorys kleine Tochter Emily entführen, um von Mallorys Schwiegervater, dem Rechtsanwalt Keith Christiani, belastendes Material zu bekommen. Sofort nach der Drohung warnt Keith seine alleinstehende Schwiegertochter und engagiert den Privatdetektiv Bud Mac Phearson. Zu spät: Emily ist bereits in den Händen der Gangster, und auch Mallorys Leben ist ständig in Gefahr. Aber Bud Mac Phearson, ein Mann, der keine Angst kennt, weicht nicht von ihrer Seite...
Quelle: Cora
Schattens Bewertung
Da die Summary das Buch ganz gut beschreibt, sage ich selbst nichts mehr zum Inhalt.
Der Storyplot ist ein altbekannter, doch er wäre ja nicht so beliebt, wenn er nicht auch gut wäre. Darum stellte ich mich auf eine mehr als spannende, actiongeladene und nervenkitzelnde Story ein - mein Problem, denn da habe ich das Entstehungsjahr vergessen!
Das Buch ist sowohl auf Englisch als auch in der deutschen Übersetzung Anfang der 90er erschienen und erscheint aus heutiger Sicht sehr prüde, altbacken und zu abstrus, wenn gleich ich denke, Leute, die die 80er Jahre miterlebt haben, werden das evtl. anders sehen. Auch so manche Dinge, die für damalige Zeiten ganz normal waren, sowohl im wahren Leben als auch im Bereich der Unterhaltungsliteratur, brachten mich in diesem Buch einfach nur zum Lachen.
Aber nicht nur damit hatte ich so meine Probleme. Der Schreibstil erschien mir oft zu hölzern und er schaffte es nicht mich zu fesseln. Dadurch blieben mir die Charaktere auch recht unsympathisch. Manchmal war deren Verhalten einfach unerklärbar. Erst im letzten Viertel des Buches konnte ich mich ganz auf die Charaktere einlassen.
Zudem kam mir der Verdacht, dass Sätze bei bestimmten Szenen fehlten. Damit meine ich, mir fehlten zum Teil die Überleitungen oder Erklärungen, die den Lesefluss erleichtert hätten. Dieses Problem würde ich jedoch auf die Übersetzung schieben, aber natürlich kann das auch normal für den Schreibstil der Autorin sein, bzw. schlicht ein Anfängerfehler. Meine Beurteilung darüber muss offen bleiben, da ich das Original nicht kenne.
Dennoch, das Buch hat auch eindeutig positive Elemente. So findet man keine lange Vorrede, sondern wird schnell ins Geschehen gebracht, dass z.B. durch Verfolgungsjagten aufgepeppt wird.
Dass mein Adrenalinspiegel dadurch stieg, war aber nicht der Fall. Das Ganze erinnerte mich irgendwann eher an Filme wie Lethal Weapon. Im Grunde ein Buch nach dem Prinzip "Nicht nachdenken, sondern einfach mitreißen lassen."
Für mich persönlich ist dies nichts, da ich eher auf Psychothriller stehe, wo man grübeln muss, wer der Täter ist. Darum befriedigte mich die Auflösung des Buches auch nicht, die meiner Meinung nach zu offen war.
Kurzgefasst: Mich persönlich konnte dieses Buch so gar nicht mitreißen, was meiner Meinung nach größtenteils am Schreibstil bzw. der Übersetzung lag...