Rezensionen
Elenas Bewertung
Der Edelmann Percy Blankeney gibt sich in der Öffentlichkeit als Geck aus, um so unentdeckt als "scharlachrotes Siegel" durch die Strassen ziehen zu können - ein verkleideter Held, der Adelige vor der Guillotine rettet und somit selbst zum Gejagten wird. Er verliebt sich in die schöne Marguerite, die hinter der Fassade des Narren von Anfang an einen anderen Mann verspürt, und heiratet sie. Trotz der großen Liebe, scheint eine Intrige das Glück und auch Percys Masquerade zu gefährden...
Ein klassischer Mantel & Degen Film ala Scaramouche mit farbenprächtigen Kostümen, liebevoll inszeniert und wunderbar besetzt (u.A. mit der jungen Jane Seymour als Marguerite).
Für Fans des Zorro-Plots im klassischen Stil.
Nicoles Bewertung
Frankreich zur Zeit der französischen Revolution: die französische Schauspielerin Marguerite St.Just hat gleich zwei Verehrer- einmal den gefährlichen und intriganten Chef der Geheimpolizei Chauvelin, der den Adel in Furcht und Schrecken versetzt und den harmlosen, als modischen Geck ausstaffierten Sir Percy Blakeney.
Umso mehr erstaunt es Chauvelin, dass Marguerite sich mehr zu Sir Percy hingezogen fühlt und so macht er einen entscheidenden Fehler- er erpresst Marguerite eine befreundete, adelige Familie zu denunzieren, (Marguerite lässt sich zwar nicht darauf ein, doch Chauvelin fälscht kurzerhand ihre Unterschrift) die daraufhin in den Kerker geworfen wird: Währenddessen findet die Heirat zwischen Sir Percy und Marguerite statt, beide ziehen nach England und zunächst sieht es auch so aus, als ob ihre Ehe äußerst glücklich werden würde.
Obwohl Sir Percy stets als harmlos wirkend auftritt, ahnt Marguerite jedoch, dass Percy einige andere Facetten seines Seins, vor ihr verbirgt- niemals würde sie jedoch darauf kommen, dass Percy in Wirklichkeit „das scharlachrote Siegel“ ist, der Held, der bereits unzählige französische Adelige vor der Guillotine rettete. Percy würde sich Marguerite zu gerne anvertrauen, doch als er erfährt, dass Marguerites Unterschrift eine Familie in den Tod schickte, beginnt er an ihr zu zweifeln und verschließt sich fast gänzlich vor ihr.
Erneut spielt er ihr den naiven Toren vor und plant heimlich eine Reise nach Frankreich, um den Sohn des Königs zu retten. Wird „das scharlachrote Siegel“ erneut erfolgreich sein, oder wird Chauvelin, der in der Zwischenzeit ebenfalls nicht untätig war, Sir Percy zur Strecke bringen?
Zugegeben, „Das scharlachrote Siegel“ hat bereits einige Jährchen auf dem Buckel und es ist auch keine Kinofassung, doch wer dramatische und sehr amüsante Abenteuerfilme zu schätzen weiß, wobei sich die Kostüme und die Ausstattung durchaus sehen lassen können, kann hier bedenkenlos zugreifen.
„Das scharlachrote Siegel“ ist eine Romanverfilmung nach dem gleichnamigen Buch von Emmuska Orczy und trumpft mit einer sehr gut getroffenen Auswahl an Schauspielern auf. Herrlich übertrieben agiert Anthony Andrews als Sir Percy, aber auch Sir Ian McKellen als sein Widersacher Chauvelin macht einen sehr gute Figur und ein wenig erinnert das Katz und Maus Spiel, dass die beiden sich in diesem Film liefern, an ähnlich gestrickte Historien/Abenteuerfilme a la „Robin Hood“ oder auch „Zorro“.
Die hier noch sehr junge und attraktive Jane Seymour kann leider in dieser Rolle ihr Potential nicht völlig ausschöpfen, aber das ist auch nicht weiter tragisch, denn der Roman lebt vor allem von den vielen Spannungselementen und den amüsanten Maskierungen und Rollenspielen des Helden.
Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Ausdrucksweise der Akteure zeitgemäß gehalten wurde
Kurz gefasst: es mussen nicht immer nur die drei Musketiere sein- auch dieser Romanstoff hätte eine moderne Neuverfilmung verdient. Bis dahin aber, ist diese Verfilmung aus dem Jahre 1982 eine sehr gute Wahl!