Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Dexter Morgan arbeitet als Forensiker, Spezialgebiet Blutspritzeranalysen, beim Miami Police Department. Er ist sehr zurückhaltend, ruhig und bei seinen Kollegen im Allgemeinen beliebt; einzig Sergeant Doakes findet Dexters scheinbar intuitives Verständnis für die Fälle und seine punktgenauen Hilfestellungen bei den Aufklärungen höchst verdächtig.

Und damit ist er der Einzige, der richtig liegt, denn Dexter ist ein Serienkiller, ein Wolf im Schafspelz, der seine tägliche Arbeit nutzt, um seiner nächtlichen Leidenschaft nachzugehen.

Natürlich handelt Dexter streng nach dem Kodex seines Pflegevaters Harry; schließlich muss ja auch irgendwie der „political correctness“ Rechnung getragen werden. Harry, selber Polizist, erkannte früh den Drang zu töten in Dexter und entschloss sich, diesen in die richtigen Bahnen zu lenken. So schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe: Er schützte seinen geliebten Pflegesohn und übte Selbstjustiz an denen, die durch die Maschen der Behörden gelangt sind.

Der Soziopath Dexter führt eine Beziehung mit Rita, ebenfalls gemäß den Anweisungen seines Vaters ein normales Leben zu führen. Rita, die zwei kleine Kinder hat, wurde jahrelang von ihrem Ehemann, der auch Vater ihrer Kinder ist, misshandelt und hat selber einige Beziehungsprobleme und stellt deswegen die perfekte Freundin für Dexter dar.

Neben Harry und Rita gibt es noch Harrys Tochter, Debra, ebenfalls beim Morddezernat, für die Dexter so etwas, wie Zuneigung empfindet. Und obwohl seine Adoptivschwester Dexter vertraut, so weiß kennt sie doch nicht sein Geheimnis. Allerdings hat sie die tiefe Verbindung zwischen Dexter und ihrem Vater nie so ganz verstanden - ja, sie misstraute ihr sogar irgendwie und ist wohl in gewisser Weise auch (tief im Inneren) eifersüchtig darauf.
Im Mittelpunkt der fortlaufend erzählten Serie stehen Dexter, sein Tun und seine Arbeit. Dazu ergänzend gibt es immer wieder Rückblicke, die von seiner Vergangenheit und von seinem Leben bei Harry erzählen. Quasi als Nebenplot gibt in jeder Folge eine abgeschlossene Mordermittlung.

Mein Tipp: Am besten die Serie in der richtigen Reihenfolge anschauen, denn es macht einfach mehr Spaß, wenn man um die Details weiß.
Die TV-Serie läuft sehr erfolgreich seit Oktober 2006 im US-TV und seit Februar 2008 auf Premiere 1, bzw. Sky und ab September 2008 im Free-TV auf RTL 2. Im Jahr 2012 hat der US-Sender Showtime angekündigt, dass die 8. Staffel definitiv den Abschluss der beliebten Dramaserie bilden wird.

Die Serie basiert auf den Büchern des Autors Jeffrey P. Freundlich, der diese unter dem Pseudonym Jeff Lindsay veröffentlicht hat.

Dexter, der von Michael C. Hall, der bereits mit der TV-Serie „Six Feet Under“ bekannt wurde, gespielt wird, hat mich sehr begeistert. Ich finde, dass er mit der Rolle erstklassig besetzt ist. Auch Rita, gespielt von Julie Benz, und Harry, gespielt von James Remar, haben mir unheimlich gut gefallen. Mit der Figur von Debra, Dexters Schwester, gespielt von Jennifer Carpenter, dagegen hatte ich so meine Probleme. Sie kam mir teilweise schon zu sehr tstl (too stupid to live) vor. Sollte das jedoch Intention gewesen sein, dann Hut ab, hat Jennifer Carpenter wirklich eine tolle Leistung hingelegt.

Nicht nur wegen des tollen Antihelden, sondern vor allem wegen des so herrlichen Witzes, der wunderbar rabenschwarz rüber kommt, hat sich die Serie schon beim Anschauen der ersten paar Folgen zu einer meiner Lieblingsserien gemausert.

Kurz gefasst: Eine grandiose TV-Serie um einen soziopathischen Serienmörder, der sich darin übt ein durchschnittliches Leben vorzutäuschen und seinen Drang lenkt, um damit Polizei zu spielen. Ein absolut empfehlenswerter Serientipp!