Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

Die Mädchenschule St. Trinian hat finanzielle Probleme. Um ihre Schule zu retten schreiten die Schülerinnen zur Tat, stehlen Vermeers Gemälde Das Mädchen mit dem Perlenohrring.

Schon nach diesen wenigen Sätzen wird klar, dass die Schülerinnen von St. Trinian aus ganz besonderem Holz geschnitzt sind. ;-)

Vorneweg möchte ich betonen, dass dies meine erste Bekanntschaft mit den „Belles of St. Trinian“ war und ich so weder Vergleiche zu den Cartoons, noch einen der fünt zwischen 1954 und 1980 gedrehten anderen Filme (Quelle: wikipedia) anstellen kann.

Für mich war die 2007 Verfilmung von "Die Girls von St. Trinian" ein amüsanter, ein wenig überdrehter Filmspaß, der mich mit gut gelaunten Schauspielern begeistert hat.

Allen voran Rupert Everett, der sowohl als Leiterin St.Trinians Camilla Fritton - im perfekten Camilla Parker-Bowles-Style - und deren Bruder dem Kunsthändler Carnaby Fritton auftritt.
Zusammen mit einem Colin Firth, der den konservativen Minister Geoffrey Thwaites spielt, bilden sie ein klasse Duett, das nicht zum ersten Mal hervorragend auf der Leinwand harmoniert.

Besonders herzlich lachen musste ich immer dann wenn Rupert Everett, Colin Firth und auch Stephen Fry, ihre eigenen Stärken und Schwächen, sowie Höhepunkte (zumindest aus Sicht der Fans) ihrer Schauspielkarriere durch den Kakao ziehen durften. Etwa dass Camillas Hund „Mr. Darcy“ ganz besonderen Gefallen an Colin Firths Bein findet oder der Schauspieler einmal mehr im feuchten Hemd und Jackett über dem Arm durch Gartenanlagen laufen durfte.

Besonders gut hat mir auch Gemma Arterton als Schulsprecherin "Kelly" gefallen. Sie hat übrigens ein Jahr später ebenfalls eine Jane Austen Figur, die Elizabeth Bennett in "Wenn Jane Austen wüsste" gespielt (ein unerhebliches, aber doch auch amüsantes Detail, bedenkt man die "Stolz und Vorurteil" Anspielungen)

Der ganzen Bande an weiteren Mitwirkenden kann es förmlich ansehen, wie viel Spaß es gemacht haben muss als wilde Schöne von St. Trinian durchs Bild zu toben und es so richtig krachen zu lassen.

Temporeich, herrlich überzogen und sehr unterhaltsam. Ich kann ich diesen Filmspaß jedem empfehlen, der Lust auf ein wenig Klamauk, intelligente Schlampen, Emos mit Höhenangst und Erstklässler mit einer Begeisterung für Sprengstoffe hat.