Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Hauptfigur der Serie ist die 17jährige Highschool-Schülerin Veronica Mars, die in ihrer Freizeit ihren Vater in seiner Privatdetektei unterstützt und sich als ebenso gewitzte, wie kluge Ermittlerin zeigt.

Ich bin erst sehr spät auf "Veronica Mars" aufmerksam geworden, eigentlich nur wegen des aufsehenerregenden Kickstarter-Projekts, dass einen Teil der Film- und Drehkosten für einen Spielfilm, 7 Jahre nach Ende der Serie, decken wird.

Von der Serie wurden zwischen 2004 und 2007 3 Staffeln produziert, danach wurde die Serie, trotz guter Kritiken, wegen schlechter Einschaltquoten eingestellt.

Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass "Veronica Mars" nicht die Aufmerksamkeit erhielt, die der Serie eigentlich zusteht, bedenkt man die eher ungewöhnliche Mischung aus Krimi, Highschool und Drama und Handlungsrahmen, die sich immerhin über 22 Folgen hinziehen und dem Zuschauer ziemlich viel Durchhaltevermögen abverlangen; zumindest die 1. und 2. Staffel betreffend. In der 3. Staffel hat man diese Vorgehensweise geändert.

So widmet sich die 1. Staffel dem Mordfall an Lilly Kane, Veronicas bester Freundin und die 2. Staffel der Klärung eines tödlichen Schüler-Busunglücks an Veronicas Schule. Die 3. Staffel, die nun nicht mehr an der Highschool, sondern am College spielt, klärt zwei Hintergrundgeschichten, eine um einen Vergewaltiger und den Mord am Dekan, jeweils am Veronicas College.

Als Ergänzung zu den Grundgeschichten werden unabhängige Einzelfälle geklärt, die sich durch alle Bereiche des Lebens ziehen und sowohl durch Veronicas Mitschüler als auch erwachsene Klienten, bei Mars Investigations, bzw. bei Veronica, in Auftrag gegeben werden.

Was für mich die Figur der Veronica so fesselnd macht ist, dass sie nicht nur smart und gewitzt ist, sondern auch ihre Fehler hat. Veronica ist ein Kontrollfreak und verbeißt sich manchmal zu sehr in die Aufdeckung der Wahrheit. So mischt sie sich zwar ein - auf mutige, starke und gute, aber auch manchmal grenzwertige, Art und Weise. Ihre Neugierde und ihre Selbstüberschätzung führt sie sogar das ein oder andere Mal in für sie und andere gefährliche und schwierige Situationen.

Mir hat sowohl die Mischung aus Krimi und Highschool-Drama sehr gut gefallen und der sarkastische Humor (vor allem von Veronica und Logan, eine ebenfalls grandiose Figur) und die Gewitztheit der Protagonisten immer wieder zum Lachen gebracht.

Die Einzeltfolgen waren sehr unterhaltsam, teilweise richtig spannend und ich habe mit der Hintergrundgeschichte mitgefiebert. Ich weiß allerdings nicht, ob ich die Geduld für 22 Staffeln, durch wöchentliche oder womöglich längere Pausen hinausgezögert, ertragen hätte - doch zum Glück hatte ich die Staffeln als DVD greifbar.

Kurz gefasst: Wer eine Serie mit ein wenig Krimi, etwas Highschool-Drama und gewitzt agierende Charaktere sucht, dem sei "Veronica Mars" unbedingt ans Herz gelegt.