Bittersüße Sehnsucht

Rachel Van Dyken

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Originaltitel: The Bet

Verlag: Droemer/Knaur
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum:

Genre: New Adult

Teil einer Serie: Games of Love 01

Klappentext

Kacey und Jake sind zusammen aufgewachsen, doch auf dem College brach der gutaussehende Frauenheld ihr das Herz. Trotzdem haben sie es geschafft, Freunde zu bleiben. Nun bittet er sie, sich als seine Verlobte auszugeben, denn Jakes energische Großmutter fürchtet um seine Zukunft. Kacey lässt sich auf das Spiel ein. Doch als sie das Wochenende bei seiner Familie verbringt, trifft sie auch auf seinen Bruder Travis, der sie in Jugendtagen stets gepiesackt hat. Zu dumm, dass der schweigsame Einzelgänger inzwischen eine unwiderstehliche Anziehung auf sie ausübt.

Quelle: Knaur

Rezensionen

Ankes Bewertung 03 05 Sterne.png

Kacey Jacobs und Jake Titus, das sollte eine Liebe, aus dem Sandkasten heraus, fürs Leben werden - zumindest insofern es Kacey betraf - und so war es Jakes älterem Bruder Travis bereits im Kindesalter bestimmt, nur dabei zusehen zu können - und sich mit zunehmendem Alter nach Kacey zu sehnen, sie aber wohl nie besitzen zu dürfen.

Als Jake die Dreistigkeit besitzt, Kacey, nach Jahren der schmerzvollen Trennung, dazu überreden zu wollen, für ein Wochenende seine Verlobte zu spielen, willigt sie zwar ein, aber in der Hauptsache doch deswegen, um Jakes und Travis Großmutter Nadine, die Kacey über alles liebt, mit der freudigen Nachricht, über einen Schlaganfall zu helfen.

Womit sie nicht gerechnet hat, ist im Haus der Titus auf Travis zu stoßen, mit dem es sich zwar nach wie vor vortrefflich zanken lässt, der aber auch mit den Jahren überaus anziehend geworden ist.
Und auf eine Großmutter, die sich, von Schlaganfall keine Spur, putzmunter überall einzumischen scheint.

Ich habe mich sehr gefreut, als ich entdeckt habe, dass die Autorin Rachel Van Dyken nun mit ihrer New Adult-Serie "Games of Love" im Knaur Verlag in einer deutschen Übersetzung erscheint.

Um es vorwegzunehmen: Leider hatte ich so meine Probleme mit dem Buch. Aber fangen wir erst einmal mit den positiven Punkten an.
"Bittersüße Sehnsucht", erzählt eine Geschichte, die wunderbar romantisch ist und viel Potenzial zum Träumen bietet und damit genau so ist, wie ich sie mag.

Die Figuren sind sympathisch, wissen sich in flotten Wortgefechten zu verteidigen, sind humorvoll, aber auch sensibel, einfühlsam und grundsätzlich ein bisschen zurückhaltend und scheu in Liebesdingen; mal vom Womanzier Jake abgesehen (wobei ich ahne, dass auch er sich in "seinem" Buch wird ordentlich beweisen müssen).

Was den romantischen Teil betrifft, so ist dieser durchaus vorhanden und bietet auch einiges an Potential zum Träumen, vor allem wenn man "Verliebt in Geschwister von guten Freunden"-Plots mag. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass hier noch viel mehr möglich gewesen wäre und die Romantik, längst nicht in vollen Zügen ausgeschöpft wurde.

Auch finde ich, dass Rachel Van Dyken sich hier und da ein wenig verrennt und witziger sein will, als gut für die Geschichte ist. So driftet manch eine Szene ins Alberne ab, die eigentlich hätte neckend amüsant sein können, so aber lediglich überdreht wirkt.

Dazu gehört auch die Sache mit dem Benadryl (in Deutschland früher als Antihistaminika genutzt, findet es heute bei uns hauptsächlich Einsatz als Beruhigungsmittel). Klar, selbst die Autorin macht sich darüber lustig, dass man das man mit Medikament praktisch alles "heilen" kann, doch die ständigen Wiederholungen mit Szenen, in denen es erwähnt wird oder zum Einsatz kommt, markieren die sprichwörtliche Überdosis und wirken auf die Dauer alles andere als lustig.

Kommen wir nun zu dem Punkt, den ich nur bedingt der Autorin ankreiden möchte, sondern, den ich, viel eher als Problem, der deutschen Übersetzung vermute: Die Geschichte liest sich einfach viel zu "steif" und "un-rund", was dem Lesevergnügen insgesamt eher entgegenwirkt, als dass es fördert.

Zudem wartet das Buch immer wieder mit einer ungewöhnlichen Wortwahl auf.
So stolpert man z.B. über Worte wie "Textnachricht", die vielleicht korrekt übersetzt sind, schließlich kann es ja sein, dass die Autorin hier tatsächlich die englische Bezeichnung "text message" genutzt hat, ab wer bei uns würde nicht "sms" sagen?
Oder es wird ständig zwischen "Grandma" und "Oma" hin und her gependelt.

Es handelt sich hier nun mal um einen US-amerikanischen Roman, dazu noch einen, aus dem hippen und jungen New Adult-Bereich, ich finde da kann man ruhig ein paar Worte, die sich zum Teil längst in der deutschen Umgangssprache etabliert haben, nutzen, ohne den Makel des "Ver-amerikanisieren" aufgedrückt zu bekommen.
Übrigens: "Babe" als Kosename dagegen, ist reichhaltig vorhanden und auf vielen Seiten zu lesen.

Kurzgefasst: Von Ansatz her eine vielversprechende Geschichte, mit grundsätzlich sympathischen Figuren, die amüsant sein will, jedoch, für meinen Geschmack, einmal zu oft ins Alberne abwandert.

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