Sven Koch
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Originaltitel
Verlag: Droemer/Knaur
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: November 2013
Genre: Thriller
Teil einer Serie: Alexandra von Stietencron 03
Klappentext
Zuerst fielen ihr die Zeichen an der Wand auf. Seine Signatur. Die Unterschrift des Bösen. Dann fiel ihr Blick auf die Leiche der jungen Frau, die vom Vollmond beschienen wurde. Sie sah aus, als ob eine Raubkatze über sie hergefallen wäre…
Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron kämpft mit einem Serienkiller, der ihr Botschaften zuschickt. Liedtexte, die mit dem Mond zu tun haben.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, als erneut ein Mädchen verschwindet und der Killer Alexandra vor die Entscheidung ihres Lebens stellt: ihr Leben- oder das der jungen Frau..
Quelle: Droemer/Knaur
Nicoles Bewertung
Während es im Liebesleben von Alexandra von Stietencron plötzlich rosig läuft, nachdem sie den Musiker Jan kennengelernt hat, muss die junge Polizeipsychologin im Beruf einiges einstecken. Eine neue Vorgesetzte zeigt klar auf, wer das Sagen im Revier hat und will ihre eigene Truppe auf die Tätersuche nach einem Serienkiller schicken, der scheinbar wahllos junge Frauen bei Vollmond tötet und jeder von ihnen ein bekanntes Lied widmet.
In den Liedtexten finden sich Anhaltspunkte, wo der Täter seine Opfer zurückgelassen hat, doch zunächst spielt er mit der Polizei und Alexandra von Stietencron, der er vor jedem Mord eine persönliche Botschaft per Post schickt. Während Alexandras neue Vorgesetzte schnell einen Hauptverdächtigen ausgemacht und in Haft gesetzt hat, glaubt die Polizeipsychologin fest daran, dass der wahre Täter immer noch nicht gefasst wurde und so ermittelt sie verbissen weiter. Ihre Ermittlungen führen sie sogar in ein fremdes, fernes Land, in dem der Killer ebenfalls zuschlug…
Nach „Purpurdrache“ und „Brennen muss die Hexe“ lässt Sven Koch seine Romanheldin Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron bereits in ihrem dritten Fall ermitteln und ich war bereits im Vorfeld sehr neugierig darauf, ob es dem Autor diesmal gelingen würde, seiner Romanheldin und ihren Kollegen mehr charakterliche Konturen auf den Leib schreiben zu können. In den Vorgängerbänden empfand ich Alexandra für meinen Geschmack etwas zu unterkühlt und blass gezeichnet, auch wenn ich die Krimihandlung jedes Mal als wahnsinnig spannend empfand.
Dieses Mal jedoch hat der Autor, wie ich finde, einen rundum gelungenen, düsteren und packenden Psychothriller abgeliefert, der genregleiche Vergleiche mit Romanen englischsprachiger Autoren nicht zu scheuen braucht.
Auch Alexandra wächst dem Leser endlich ans Herz; man bekommt diesmal auch einige Einblicke in ihr Seelenleben geboten, sodass man ihre Art zu agieren und ihre Verbissenheit ihre Fälle aufzuklären, besser nachvollziehen kann. Selbst Alexandras knorriger Kollege Schneider ist eigentlich nicht mehr aus der Serie wegzudenken und sorgt mit seinen trockenen Kommentaren so einige Male für eine leichte Auflockerung.
Der Spannungsbogen wird kontinuierlich gesteigert und man tappt, wie die Polizei und Alexandra auch, als Leser lange Zeit im Dunklen hinsichtlich der Mördersuche. Interessant übrigens fand ich auch die Bezüge zwischen den Liedtexten und den versteckten Botschaften darin, die der Mörder Alexandra und ihren Kollegen zukommen lässt. Auch das psychologische Täterprofil klang plausibel vom Autor inszeniert und so gibt es nichts auszusetzen an „Totenmond“, sodass ich schon sehr gespannt auf weitere Teile der Serie bin, die hoffentlich fortgesetzt wird.
Kurzgefasst: Der Autor steigert sich von Band zu Band- Alexandra von Stietencrons dritter Fall entpuppt sich als rundum gelungener, atmosphärisch dichter und packender Psychothriller.