Karen Sander
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Originaltitel
Verlag: Rowohlt
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2013
Genre: Thriller
Teil einer Serie: Stadler & Montario 01
Klappentext
Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft. Stadler bitter eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß. Es kommt zu weiteren Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: Ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk? Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt?
Quelle: Rowohlt
Nicoles Bewertung
Nach einem brutalen Mord an einer zur Frau umoperierten Transsexuellen, die als Rechtsanwältin tätig war, glauben die Ermittler zunächst, es habe sich bei dem Täter um jemanden aus dem engeren Umfeld der Ermordeten gehandelt, doch der zuständige Hauptkommissar Georg Stadler hat gleich einen anderen Verdacht und so wendet er sich an die Psychologin und Profilerin Liz Montario, die, seit sie mit ihren bahnbrechenden Methoden frischen Wind in die Aufklärungsrate von Serienkillermorden brachte, als Popstar unter den Profilern gilt. Obwohl Liz zunächst nur inoffiziell für Stadler tätig sein kann, bringt sie auch Stadler auf einige interessante Ermittlungsansätze. Dennoch kann selbst Liz es nicht verhindern, dass weitere Morde geschehen.
Als ein junger Mann aus ihrem engeren beruflichen Umfeld vorsätzlich von einem Auto überfahren wird und Liz immer wieder anonyme Botschaften zugespielt bekommt, ahnt sie langsam, dass es einen Zusammenhang zwischen den jüngsten Mordfällen an operierten Transsexuellen und ihrer Person geben muss. Doch sie fürchtet sich davor, dass ein dunkles Geheimnis aus ihrem Leben ans Tageslicht gezerrt werden könnte, wenn sie sich Hauptkommissar Stadler anvertraut, denn dieser weiß schon mehr über sie, als ihr eigentlich lieb ist. Werden Stadler und Montario den Killer dennoch dingfest machen können?
Da ich sehr gerne auch deutsche Krimis und Thriller lese, hatte ich eigentlich keine Probleme damit, dass sich das auf den ersten Blick optisch ein wenig nach einem britischen oder amerikanischen Titel aussehende Buch dann letztendlich als Debütroman einer deutschsprachigen Autorin entpuppte. Weniger erfreut war ich dagegen über den meiner Meinung nach etwas unglücklich gewählten Romantitel, der dem geübten Krimileser hinsichtlich der Tätersuche jegliche Spannung nimmt. Der flüssige Schreibstil der Autorin ist eigentlich sehr eingängig, wenn ich auch so manche Dialoge oder Gedankengänge des Hauptkommissars für seine immerhin gehobene Position ein wenig zu anspruchslos, manchmal sogar sehr einfach ausformuliert fand. Trotz aller Bemühungen wurde ich leider zu keinem Zeitpunkt mit Stadler warm und auch der etwas reservierten und kühl dozierenden Liz Montario fehlte es meiner Meinung nach ein wenig an mehr an charakterlicher Tiefe. Sämtliche Gefühlsregungen der Personen blieben zu plastisch beschrieben, sodass ich leider keinen Zugang zum Ermittlerduo finden konnte.
Die Beschreibungen der ziemlich heftig zugerichteten Opfer des Killers sind nichts für allzu zarte Gemüter, zudem gibt es einige Opfer in diesem Roman zu beklagen.
Trotz meiner Kritikpunkte ist „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ ein recht solide, gestrickter deutscher Thriller, der sich recht flott weglesen lässt und auch mit keinerlei Längen aufwartet. Wer nicht unbedingt einen Thriller erwartet, der mit vielen überraschenden Wendungen brilliert und dennoch einige spannende Romanpassagen zu bieten hat, wird sicherlich hier auf seine Kosten kommen.
Kurzgefasst: Ein etwas beliebiger deutscher Thriller, der dennoch seine spannenden Momente hat, dessen Ermittlerduo jedoch ein wenig emotionsarm und kühl agiert.