Mit Skalpell und Lippenstift

Alessia Gazzola

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Originaltitel: L'allieva

Verlag: carl's books
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2012

Genre: Krimi

Teil einer Serie: Alice Allevi

Sprecher:in Hörbuch: Ariane Seeger

Klappentext

Ein Mord in Roms Oberschicht: Giulia, Jurastudentin aus bester Familie, wird tot aufgefunden. Wer war der Liebhaber, den sie kurz vor ihrem Tod empfangen hat? Und wer hat ihr die tödliche Dosis Medizin verabreicht? Alice Allevi, Assistenzärztin der Rechtsmedizin, löst den fast perfekten Mord mit Witz, Intelligenz und Hartnäckigkeit. Dabei hat sie es nicht leicht: An ihrem Institut scheinen eigentlich alle gegen sie zu sein, ihre Versetzung ins nächste Assistenzjahr ist gefährdet, und dann kommt ihr auch noch eine Leiche abhanden. Auch ihr Privatleben steht unter einem schwierigen Stern – ausgerechnet dem egozentrischen Arthur, dem Sohn ihres Chefs, fliegt ihr Herz zu. Ein spannender, humorvoller Pathologie-Krimi mit einer Heldin, die in ihrem Charme Bridget Jones in nichts nachsteht.

Quelle: carl's books

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

Ich hatte zunächst befürchtet, dass die Autorin Alessia Gazzola, selber Medizinerin, sich vielleicht zu lange mit medizinischen Ausführungen aufhalten könnte. Ich finde zwar den Beruf des Pathologen äußerst faszinierend, bin dennoch, was die Details betrifft, ein wenig empfindlich und verzichte gerne auf allzu ausführliche Beschreibungen der Arbeitsvorgänge. Doch Alessia Gazzola gelingt es ausgeglichen unterhaltsam über den Beruf- und das Privatleben ihrer Hauptprotagonistin zu schreiben.

Alice zeichnet sich durch eine recht träge Art, die ich als anstrengend empfand, aus; in der Regel bevorzuge ich agilere Protagonisten. Trotzdem liegt in dieser trägen Entspanntheit - die selbst Alice nicht immer besonders toll findet - aber auch eine gewisse Kraft. Sie befähigt Alice nicht blind, sondern sehr aufmerksam durch die Welt zu gehen.

Dass sie dabei ihre Aufmerksamkeit jedoch nicht immer auf die praktischen Dinge des Lebens richtet, ist aber leider auch der Grund dafür, dass sie weniger fleißig und engagiert erscheint und in ihrem Job als schwarzes Schaf behandelt wird. Doch als angehende Rechtsmedizinerin kann es jedoch durchaus ein Vorteil sein, nicht mit aufgesetzten Standard-Scheuklappen zielstrebig vorzupreschen, sondern langsam, aber beharrlich, gründlich, nach rechts und links schauend durch die Untersuchungen zu schreiten.

Mir hätte es noch besser gefallen, wenn der Fall um die tote Giulia noch mehr im Vordergrund gestanden hätte. So empfand ich manches Mal die Abschnitte, in denen nichts zu passieren scheint, das den Fall betrifft, als langatmig. Oder einfach gesagt: Die Privatperson Alice, empfand ich als weniger interessant, wie Alice die angehende Rechtsmedizinerin.

Der Wortwitz der Ich-Erzählerin, so wie ihre feinen Beobachtungen was Aussehen und Verhalten ihrer Kollegen, Freund und Familie angeht, haben mich wirklich begeistert. Selbst die Querelen, kleinen Streitereien und Eifersüchteleien sind so lebendig beschrieben, dass man glauben könnte, dabei zu sein.
Die Autorin beherrscht diesen Erzählstil wirklich perfekt und es macht einfach Spaß Alices Beobachtungen, Meinungen und Interpretationen zu teilen.

Die Sprecherin Ariane Seeger trägt das Hörbuch auf ruhige und wohl akzentuierte Art mit einer deutlichen Aussprache vor. Einerseits ist das wirklich klasse, da man alles wirklich gut versteht und dazu noch Raum für eigene Interpretationen hat. Andererseits wirkt die Ich-Erzählerin Alice durch diesen Sprecherstil ein wenig steif und mir kam es vor, als trete so die mir unsympathische Trägheit der Figur noch ein Stück mehr in den Vordergrund.
Vielleicht hätte mit ein wenig mehr Einsatz in der Betonung der Stimmungen von Alice, die Figur lebendiger erscheinen lassen und die Atmosphäre des Hörbuches verstärken können. Doch insgesamt gesehen finde ich, dass Ariane Seeger in "Mit Skalpell und Lippenstift" eine durchweg gute Sprecher-Leistung präsentiert.

Kurzgefasst: Besonders der Krimi-Anteil und die Szenen, die im rechtsmedizinischen Institut stattfanden, haben mir in "Mit Skalpell und Lippenstift" gefallen. Die private Entwicklung von Alices Leben dagegen konnte mich nicht so fesseln, da ich ihre etwas träge Art eher nervig, den liebenswert empfand.

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