Lee Goldberg
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Originaltitel: Mr. Monk And The Dirty Cop
Verlag: Panini
ISBN: 978-3833219610
Erscheinungsdatum: Oktober 2009
Genre: Krimi
Teil einer Serie: Mr. Monk 08
Klappentext
Captain Stottlemeyer verlässt sich darauf, dass Adrian Monk, das zwangsgestörte Genie, seine schwierigsten Fälle aufklärt. Deshalb steht Mr Monk auch im Rampenlicht und heimst die meisten Lorbeeren ein. Stottlemeyer behauptet zwar, er habe damit überhaupt kein Problem, aber in Wirklichkeit ist er völlig frustriert. Als das Budget des Captains gekürzt wird, sind Monks Honorare die ersten Kosten, die er streicht. Monk kann sich jedoch dem Zwang, weiterhin zu ermitteln, nicht entziehen. Also ruft er immer wieder anonym bei der Polizei an und gibt Tipps. Der Captain ist außer sich vor Wut ... Dann wird Stottlemeyer plötzlich verhaftet, weil er einen anderen Cop ermordet haben soll, und sämtliche Beweise sprechen gegen ihn. In seiner Not wendet er sich an den einzigen Menschen, der in der Lage wäre, seine Unschuld zu beweisen: Adrian Monk. Aber auch für Monk ist dies eine harte Nuss.
Quelle: Panini
Nicoles Bewertung
Nachdem Mr. Monk und seine Assistentin Natalie nach ihren Europareisen und Hawaii-Aufenthalten wieder in San Francisco sind, wird ihnen plötzlich der Geldhahn abgedreht. Obwohl Mr. Monks Aufklärungsquote gigantisch ist und sämtliche Polizeidienststellen diesseits und jenseits des großen Teiches vor Neid verblassen lassen würde, eröffnet ein angesäuerter Captain Stottlemeyer seinem „Dream-Team“, dass es zunächst gefeuert ist, da momentan kein finanzieller Spielraum für Monks Bezahlung als persönlicher Ermittler vorhanden sei.
Trotzdem schleicht sich Mr. Monk, hartnäckig wie immer, zu den Tatorten, um unentgeltlich zu ermitteln- schließlich muss sein Weltbild exakt ausgeglichen sein und das kann es nur in einer Welt, in der sämtliche Kriminalfälle aufgeklärt sind. Mr. Monks uneinsichtiges Verhalten ärgert aber nicht nur den Captain, der sich einmal mehr darüber bewusst wird, wie genial Monk eigentlich ist und wie durchschnittlich dagegen seine kriminalistischen Fähigkeiten sind.
Auch Natalie hat etwas dagegen, dass Monk umsonst arbeiten möchte. Schließlich macht sie ihren Job ja nicht zum Spaß.
Als dann ein ehemaliger Kollege und nun Chef einer privaten Detektei, Mr. Monk und Natalie anbietet, für einen fürstlichen Lohn für ihn zu arbeiten (inklusive kostenlosem Firmenfahrzeug) und er darüber hinaus auch noch für Monks Psychiatersitzungen aufkommen will, wähnen sich Mr. Monk und Natalie im siebten Himmel.
Doch auch das Paradies kann seine Tücken haben. Mr. Monk hält nichts davon, Feierabend zu machen, bevor nicht alle ungelösten Fälle von ihm bearbeitet wurden und so muss die arme Natalie rigoros dafür sorgen, dass sie in den Besitz der noch ungelösten Akten kommt, damit Adrian auch mal zum Schlafen kommt.
Dennoch kommt es zu einer Doppelbelastung, als ein Mann getötet wird, mit dem Captain Stottlemeyer zuvor einen heftigen Streit hatte. Alle Hinweise deuten auf den Captain als Täter. Wird Mr. Monk seinem Ex-Chef helfen, seine Unschuld zu beweisen?
Der bereits 8. Band der „Monk-Reihe“ spielt wieder in San Francisco und man darf sich als Leser hier erneut auf sehr witzige Dialoge zwischen Stottlemeyer und Disher freuen. Diesmal wird Randy allerdings auf eine harte Probe gestellt und muss all sein Können aufwenden, da er gegen seinen Chef ermitteln soll. Monk und Natalie dagegen bekommen mehr Arbeit zugeschustert, als sie es sich hätten erträumen lassen und die Ausgangssituationen sorgen dafür, dass es auch dem Leser niemals langweilig wird.
Wie immer sind Monks Gedankengänge einfach genial, wobei ich es besonders klasse fand, dass auch Natalie hier diesmal einen entscheidenden kriminalistischen Spürsinn entwickelt. Lee Goldbergs Schreibstil ist gewohnt spritzig und bildhaft, sodass Fans der TV-Serie voll auf ihre Kosten kommen. Aber er vergisst es auch in seinem achten Band nicht, für den Neueinsteiger kleine wichtige Details einzustreuen, damit dieser stets im Bilde ist über Monks Probleme und Macken oder auch über die Verhältnisse, die die verschiedenen Akteure untereinander/miteinander haben.
So kann man „Mr. Monk und die Wurzel allen Übels“ auch ohne Vorwissen gut lesen und sich prächtig über die Schrullen des Ermittlers amüsieren.
Der aufzulösende „Hauptfall“ entpuppt sich zudem als recht verzwickt und geschickt aufgelöst, wenn ich auch eine leise Vermutung hatte, wer einer der Übeltäter ist.
Meine Lieblingsmomente in diesem Roman sind die, als Mr. Monk eine für ihn neue technische Errungenschaft für sich entdeckt- den Windeltwister und als er feststellen muss, dass es in gewissen Kosmetiksalons Kunden und Kundinnen gibt, die sich von Fischen die Hornhaut abknabbern lassen. Einfach schön skurril und herrlich komisch!
Kurzgefasst: absolute Leseempfehlung! Mr. Monk schafft sie alle (im wahrsten Sinne des Wortes) und sorgt auch im 8. Band der Reihe für gute (Lese) Laune!