Johanna Alba und Jan Chorin
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Originaltitel
Verlag: Rowohlt
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Juni 2016
Genre: Krimi
Teil einer Serie: Papst Petrus II.
Klappentext
Italien im August: Sonnenbaden, das beste Eis der Welt und Dolce Vita. Doch stattdessen heißt es für Papst Petrus: Intrigenspiele im Vatikan. Als ihm Studienfreund Giuseppe von seinem einfachen, aber erfüllten Leben als Dorfpfarrer an der Amalfiküste erzählt, kommt Petrus ins Grübeln: Wäre das nicht auch etwas für ihn gewesen? Kurzentschlossen übernimmt er Giuseppes Urlaubsvertretung, inkognito natürlich. Petrus genießt die Auszeit in dem kleinen Fischerort in vollen Zügen. Doch dann wird sein Boccia-Partner Raffaele ermordet, und Petrus‘ Ermittlungen führen ihn tief in die glamouröse Vergangenheit der Amalfiküste.
Quelle: Rowohlt
Nicoles Bewertung
Kleine Schwindeleien sind menschlich und vielleicht war es ja sogar Gottes Wille, dass sich Papst Petrus inkognito an die Amalfiküste begeben hat, um dort endlich mal Urlaub zu machen? Als im schönen Meravilla auch noch der alte Hotelbesitzer Raffaele tot aufgefunden wird, sieht sich Petrus insgeheim bestätigt, denn anders als die herbeigerufene Polizei, glaubt Petrus nicht an ein Unglück. Vielmehr spürt er sofort, dass es Mord war. Denn Raffael schrieb vor seinem Tod an einem Buch über prominente Begegnungen in seinem Hotel, da es viele Jahrzehnte zuvor ein Tummelplatz der Reichen und Schönen war. Und selbst die Präsidentinnengattin Jackie Kennedy höchstpersönlich soll in Meravilla eine Affäre gehabt haben, mit einem schwerreichen Italiener, der ihr ein kostbares Geschmeide schenkte, das seit der angeblichen Affäre, als verschollen gilt.
Ist Raffaele jemandem aus der Vergangenheit „auf den Schlips“ getreten, der die Vergangenheit lieber ruhen lassen möchte, oder hatte sein Mörder ein ganz anderes Motiv? Um das herauszufinden, muss Petrus seinen gesamten päpstlichen Scharfsinn heraufbeschwören und wieder einmal kriminalisieren. Welch eine göttliche Fügung ist es dabei zudem, dass sich seine schöne Assistentin Giulia zufälligerweise ebenfalls in Meravilla aufhält? Allerdings in Begleitung ihrer sprichwörtlich männermordenden, steinreichen Tante, die in der Vergangenheit bereits viele Ehemänner und Verlobte verschlissen hat, die Petrus angespanntes Nervenkostüm reichlich herausfordert…
Nach „Halleluja“, „Gloria“ und „Hosianna“, ermittelt der schlitzohrige, mit detektivischem Spürsinn ausgestattete Papst Petrus II. in „O Sole Mio“, zum vierten Mal, doch diesmal befindet er sich inkognito an der malerischen Amalfiküste, sodass sich beim Lesen nebenher auch viel Urlaubsflair beim Leser einstellt und dieser Cosy Krimi damit auch bestens als vergnügliche Urlaubslektüre taugt. Mir hat das vierte Abenteuer des unkonventionellen Papstes wieder einmal sehr viel Lesespaß bereitet, aber trotz der vielen amüsanten Dialoge fand ich auch den Kriminalfall diesmal sehr spannend und undurchsichtig erzählt, der in dieser Serie eigentlich bislang immer eher unterhaltsame Nebensache war.
Diesmal sind die Intrigenspielchen des Vatikans weit weg, was für mich persönlich einmal eine schöne Abwechslung war, doch natürlich versprüht Petrus Hausdrache… seine Haushälterin Schwester Immaculata, auch aus der Ferne noch ausreichend Gift, sodass es ihr tatsächlich innerhalb kürzester Zeit gelingt, gefestigte Strukturen innerhalb der Kirche durcheinander zu bringen, sodass die Zeit überaus drängt und Petrus sich höllisch beeilen muss, den Mordfall an Raffaele aufzuklären. Das Autorenpaar fährt einige Verdächtige auf, die allesamt ein Motiv zu haben scheinen und führt den Leser geschickt auf einige falsche Fährten, sodass ich diesmal selbst zwischenzeitlich ratlos ob des wahren Mörders war.
Mir hat „O Sole Mio“, sehr viel Lesespaß bereitet und ich hoffe sehr, dass Papst Petrus auch in Zukunft weiter ermitteln wird.
Kurzgefasst: Der schlitzohrige Papst Petrus ermittelt diesmal an der Amalfiküste- natürlich wie man es bereits gewohnt ist, mit viel Humor und Cleverness. Perfekte Sommerlektüre für Cosy Krimi Fans.