Maggie Fenton
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Originaltitel: The Duke's Holiday
Verlag: Amazon Crossing
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2015
Genre: Historical
Teil einer Serie: The Regency Romp 01
Ankes Bewertung
Lord Cyril Halbert Algernon Monk, Duke of Montford, ist es, als einer der führenden Adeligen des Landes, gewohnt, das zu bekommen, was er will. Jeder Zoll ein Duke führt er ein wohlgeordnetes Leben, das ohne Chaos und andere Dinge, die nicht recht, in seine Ordnung der Welt passen wollen, auskommt.
Astrid Honeywell ist Chaos und Unordnung zugleich, von ihren wilden Sommersprossen, über ihre verschiedenfarbigen Augen bis hin zu ihrem höchst anstrengenden Blaustrümpfigen Verhalten. Und als Höhepunkt ihres ungeordneten Daseins, scheint sie so überhaupt keinen Respekt vor ihm, schließlich ist er Montford, zu haben.
Und obwohl er doch nur seine Angelegenheiten klären wollte, so findet es sich schon bald auf dem Teppich, mit Astrid um das Einnahmenbuch des Guts zu balgen, an einem Wettrennen, barfuß und Biertrinkend im Dorf teilzunehmen und mit einem verkaterten Kopf Entführer hinterherzujagen. Und dabei hat er so viel Spaß im Leben, wie noch nie.
Maggie Fentons "Ein Duke auf Reisen" war eine Wahl, die ich blind und aus einer Laune heraus getroffen hatte, in der Hoffnung hier auf einen unterhaltsamen historischen Liebesroman zu stoßen. Aber es war noch viel besser.
Tatsächlich habe ich hier eine wirklich wundervolle, höchst amüsante und zum laut Herauslachen, romantisch Screwball-Komödie gefunden, die sowohl ein flotte, als auch unterhaltsame, Story bietet und das Ganze auch noch mit sehr sympathischen Charakteren toppt.
Dazu beschreibt die Autorin bildhaft detailliert und absolut nachvollziehbar die Entwicklung ihrer Charaktere und die Hintergründe, dafür, warum sie so sind, wie sie sind. Überhaupt hat mir ganz besonders ihr Held, Montford gefallen. Der ist ein tortured hero, dessen Ausprägungen jedoch nicht in der so gerne beschriebenen Lasterhaftigkeit, Trunksucht oder Rückzug ihren Lauf nimmt, sondern in Kontrolle und Ordnung. Er ist zwar auch (zunächst) ein düsterer und brummiger Zeitgenosse und seine Ticks durchaus therapiebedürftig, trotzdem habe ich so einen tortured hero tatsächlich noch nicht gelesen und es deswegen auch so überaus genossen.
Ansonsten ist er typisch Mann, mit seinen kleinen und großen Eitelkeiten und geht der Heldin mit Köpfchen selbstverständlich immer wieder auf den Leim. Aber auch Astrid hat ihre Fehler und auch ihre Entwicklung wird von der Autorin nicht minder spannend beschrieben. Auf jeden Fall passen die Figuren einfach grandios zueinander und ihre Wort- und handgreiflichen Gefechte, machen das Buch wirklich zu einem Lesespaß.
"Ein Duke auf Reise" ist ein "moderner" Historical. Ich finde, dass er die historische Atmosphäre gut beschreibt und auch ein zeitgemäßes Ambiente biete, ich fürchte jedoch, dass meine Ansprüche in dieser Hinsicht keiner kritischen Überprüfung standhalten könnten. Wer also "modernen" Historicals eher kritisch gegenübersteht, sie hier mit vorgewarnt.
Kurzgefasst: Eine wundervolle, höchst humorvolle und sehr unterhaltsame Reise mit einem Duke. Für Fans von modern geschriebenen, leicht und lockeren Liebesromanen eine absolute Empfehlung.